Geschäftsbericht 2024

Die EnBAG startet ins 125-jährige Jubiläumsjahr und stärkt ihre Rolle als regionaler Energiepartner der Zukunft

Grengiols, 22. Mai 2025 – Anlässlich der Generalversammlung der EWBN AG, der Holding- und Muttergesellschaft der EnBAG-Gruppe, kamen in Grengiols am 22. Mai 2025 zahlreiche Aktionärinnen und Aktionäre zusammen. Im Zentrum standen der Rückblick auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr, 125 Jahre Energiegeschichte, Herausforderungen für die Zukunft sowie die Präsentation der Strategieperiode 2025–2029.

125 Jahre EnBAG – aus Tradition in die Zukunft

Verwaltungsratspräsident Beat Britsch würdigte in seiner Ansprache die 125-jährige Geschichte der EnBAG als Pionierin der Stromversorgung im Oberwallis: «Seit 1900 sichern wir getragen von Mut, Weitblick und regionaler Verankerung die Energieversorgung in grossen Teilen des Oberwallis.» Heute sei die EnBAG AG mehr als ein klassischer Energieversorger. «Als regional verankertes Referenzunternehmen wollen wir
Versorgungssicherheit garantieren, die Wirtschaft im Oberwallis stärken und die Energiewende aktiv vorantreiben», so Britsch weiter.

Geschäftsjahr 2024: Stabiles Wachstum in volatilen Zeiten

In seiner präsidialen Ansprache bezeichnete Britsch das vergangene Jahr 2024 als ein Jahr des Aufbruchs. Trotz anhaltend volatiler Märkte habe das Unternehmen operativ, strategisch und finanziell überzeugt.

  • Umsatz der EnBAG AG- Gruppe: CHF 76.3 Mio.
  • Konsolidierter Jahresgewinn: CHF 4.7 Mio.
  • Anteil für EWBN-Aktionäre: CHF 1.9 Mio.
  • Beschlossene Dividende: 12% des Aktienkapitals (CHF 252'060)

Der Bau und die Inbetriebnahme der Energiezentrale Brig markieren einen wichtigen Meilenstein für die EnBAG AG im Wärme-/Kälte-Geschäft. Im Bereich Strom profitieren die Kundinnen und Kunden der EnBAG im Jahr 2025 direkt: «Wir konnten den Strompreis um 12,5 Prozent senken – ein klares Zeichen für Fairness und regionale Verantwortung», sagt CEO John Sieber.

Strategische Erneuerung: EnBAG begegnet dem Wandel im Energiemarkt

Als zentraler Erfolgsfaktor in einem sich rasant wandelnden Energiemarkt richtet die Eignerstrategie der EnBAG-Gruppe den Fokus auf Anpassungsfähigkeit. Verwaltungsratspräsident Beat Britsch unterstrich dies mit einem klaren Statement: «Nicht Grösse oder Intelligenz entscheiden über das Überleben, sondern die Fähigkeit, sich dem Wandel zu stellen.»

Angesichts vielfältiger Herausforderungen – von der Umsetzung der Energiestrategie 2050 über anstehende Heimfälle und alpine Solaranlagen bis hin zu neuen regulatorischen Anforderungen und dem Stromabkommen mit der EU – ist eine strategische Neuausrichtung unerlässlich. Mit dem Projekt «EWBN-/EnBAG-Struktur 2025» verfolgt die EnBAG das Ziel, ihre Strukturen nachhaltig zukunftsfähig zu gestalten.

Fünf zentrale Herausforderungen wurden dabei identifiziert: steigender regulatorischer Druck, hohe Investitionsbedarfe, notwendige Netz-Konsolidierungen, fehlende Vertriebspartnerschaften und eine zu starre Governance. Britsch: «Als grösster Energie- und Netzbetreiber im Oberwallis mit 125-jähriger Tradition ist es unsere Pflicht, uns aktiv in die Zukunftsdiskussion der Oberwalliser Energiepolitik einzubringen, um eine effiziente und eigenständige Stromversorgung und -verteilung im Oberwallis sicherzustellen.»

Parallel schlossen die Vertragsgemeinden das Projekt «EnBAG – Quo Vadis» ab, das zentrale Anforderungen an die künftige Entwicklung der EnBAG aus Sicht Eigentümerschaft definierte. Diese sollen nun in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit Gemeinden und Aktionären diskutiert und weiterentwickelt werden. Damit stellt sich die EnBAG proaktiv den Weichenstellungen für eine resiliente und innovative Energiezu-
kunft im Oberwallis.

Strategie 2025-2029: Innovation, Netzintelligenz und Kundennähe

Britsch betonte, dass die Energiebranche vor fundamentalen Veränderungen steht. Digitalisierung, neue Kundenbedürfnisse, regulatorischer Druck und die konsequente Ausrichtung auf nachhaltiges Schaffen würden klare Antworten fordern.

Sieber stellte die Strategie 2025–2029 vor und bekräftigte die Rolle der EnBAG AG als regional verankertes Energieunternehmen mit klarer Ausrichtung: «Wir setzen auf die Geschäftsfelder Strom, Netz sowie Wärme/Kälte – stets im Dienst unserer Oberwalliser Kundinnen und Kunden, von Haushalten bis zu Industriepartnern. Unsere Preise liegen unter dem schweizerischen Median und basieren auf fairen, gesetzeskonformen Grundlagen. Gemeinsam mit unseren Vertragsgemeinden gestalten wir mit Smart Meter, Eigenverbrauchslösungen, virtuellen Zusammenschlüssen oder zukünftig lokalen Energiegemeinschaften eine nachhaltige Energiezukunft. Und durch Investitionen in die regionale Stromproduktion, intelligente Netze und führende Lösungen zur Netzstabilität stärken wir unsere Versorgungssicherheit – ein zentraler Pfeiler für ein zukunftsfähiges Oberwallis.» Mit der Strategie 2025–2029 festige die EnBAG ihre Position als Referenzunternehmen für eine sichere, wettbewerbsfähige und nachhaltige Energieversorgung in der Region, zeigte sich Britsch zudem überzeugt.

Alban Albrecht folgt auf Armin Zeiter im Verwaltungsrat der EnBAG AG

Der Verwaltungsrat beantragte die Neuwahl von Alban Albrecht, Gemeindepräsident von Mörel-Filet, als Vertreter der Vertragsgemeinden für die Amtsperiode 2025–2029. Gleichzeitig verabschiedete er Armin Zeiter (EnBAG AG) und Matthäus Schinner (EnBAG Kombiwerke AG), die aus dem Verwaltungsrat zurücktraten, und dankte ihnen herzlich für ihr Engagement zugunsten der Oberwalliser Vertragsgemeinden und der regionalen Energieversorgung.

Für eine neue Amtsperiode von vier Jahren wurde der Verwaltungsrat von der Generalversammlung wie folgt gewählt.

  • Beat Britsch (Präsident)
  • Markus Aeschbach
  • Alban Albrecht
  • Mathias Bellwald (Vizepräsident)
  • Jeannine Burgener-Holzer
  • Achim Gsponer
  • Philipp Jentsch (Vizepräsident)
  • Charlotte Salzmann-Briand
  • Dr. Claus Schmidt
  • Roger Walther

«Die EnBAG fördert eine Kultur, die Unternehmertum, Vertrauen, Neugier und Nachhaltigkeit ins Zentrum stellt. Gemeinsam entwickeln und realisieren wir zukunftsgerichtete Ideen, die unsere Energieversorgung resilienter und umweltfreundlicher machen. Dafür geben wir alles», schloss Britsch die Generalversammlung ab.

Mehr Infos unter: Geschäftsbericht 2024

Zurück