Geschäftsbericht 2023

Ein gutes Geschäftsjahr 2023 mit gesteigerter Wertschöpfung in und für die Region

Brig – 2023 war für die EnBAG ein gutes Geschäftsjahr. Es schliesst mit einem Gewinn von 3.021 Mio. Franken ab. Mit 58 Mitarbeitenden und 2 Lernenden generierte das Unternehmen eine regionale Wertschöpfung von rund 16 Mio. Franken – und das in einem Jahr des Umbruchs. Das Jahr 2024 bleibt herausfordernd.

Nach einem schlechten Finanzergebnis im Vorjahr präsentiert die EnBAG für das Geschäftsjahr 2023 einen Gewinn von rund drei Millionen Franken. Dieses Ergebnis ist in erster Linie auf die Entspannung der bis anhin volatilen Strommarktpreise zurückzuführen – was sich wie bei der Preiserhöhung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Form einer Preissenkung jeweils verzögert auswirkt.

Photovoltaik: Private und Gewerbe profitieren

Gleichzeitig steigerte das Unternehmen die Wertschöpfung in und für die Region auf rund 16 Mio. Franken. Dazu zählen gesteigerte öffentliche Abgaben und die Auszahlung der Dividendenbeiträge an die Eigner, Gemeinden und Private. Markant steigerte sich aufgrund der hohen Einspeisevergütung für Photovoltaik-Energie der Aufwand für die Abgeltung von Rückspeisungen ins Netz: von 583’000 Franken im Vorjahr auf mehr als 1.4 Mio. Franken. Private, dezentrale Produktionen haben 2023 stark zugenommen. Bei den Photovoltaikanlagen, die grösstenteils von Oberwalliser Unternehmen erstellt wurden, gab es einen Zubau von 9 auf 14 Gigawattstunden installierter Jahresproduktion. «Dieser Boom ist sehr erfreulich. Die Einspeisevergütung bleibt aber unter Druck und was uns momentan noch fehlt, sind Winter- und Speicherenergie», sagt CEO John Sieber.

Alpine Solarprojekte in Planung

EnBAG engagiert sich zusammen mit anderen kantonalen und Schweizer Energieversorgungsunternehmen in verschiedenen Solarprojekten wie
Grengiols-Solar, Gibidum-Solar, Belalp-Solar oder Rosswald-Solar. Hier strebt sie an, neben einem Produktionsanteil auch den Betrieb und die Instandhaltung der Solaranlagen zu übernehmen. «Bei solch komplexen Projekten ist ein lokaler Bezug entscheidend für den Projekterfolg. Mit alpinen Solarprojekten leisten wir zudem einen massgeblichen Beitrag zur Erreichung der gesetzten Klimaziele in der Region», sagt Sieber.

Permanente Weiterentwicklung

Die aktuelle Strategieperiode läuft noch bis Ende 2024. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung starteten im Geschäftsjahr 2023 die Planung der Strategieperiode 2025 bis 2029 und damit verbunden die zielführende Weiterentwicklung des heutigen Geschäftsmodells der EnBAG.

Mit den neuen Eignern des Kraftwerks Saltina konnten Dienstleistungen für den Betrieb und die Neukonzessionierung des Kraftwerks ausgehandelt werden. «Gewissermassen ein neues Kapitel», sagt Verwaltungsratspräsident Renato Kronig. Die EnBAG ist für den Betrieb und Unterhalt der Kraftwerksanlagen verantwortlich. Einen weiteren Auftrag konnte das Unternehmen im Lötschental generieren, wo es die tech-nische Betriebsleitung von vier Kraftwerken übernimmt. «Für die EnBAG sind solche Dienstleistungsaufträge sehr wichtig. Denn hier kann sie ihr
Know-how und ihre Erfahrungen einbringen», ist Kronig überzeugt.

Neue Wärmeprojekte gestartet

Den Ausbau des Wärme-/Kältegeschäfts konnte die EnBAG beim Märtplatz in Naters mit einem weiteren Anergienetz vorantreiben. Rund 200
Wohnungen und das Seniorenzentrum können nach Abschluss der Ausbauarbeiten angeschlossen werden. In Brig erfolgte zudem der Spatenstich für die Quartierzentrale Bahnhof West, die in Zukunft bis zu 3.4 GWh Wärme pro Jahr liefern kann.

Erneuerung des Verwaltungsrats

Verwaltungsratspräsident Renato Kronig gab aufgrund der Amtszeitbeschränkung nach zwölf Jahren sein Amt ab. Die GV würdigte seine Arbeit. Sein Nachfolger wird der bisherige Vizepräsident Beat Britsch. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Dr. Claus Schmidt, CEO von IWB Industrielle Werke Basel. «Die EnBAG ist gut durch die Krisenzeit gekommen, hat Resilienz aufgebaut und ist somit für die künftigen Entwicklungen im weiterhin höchst anspruchsvollen Energiemarkt gerüstet», resümiert Renato Kronig

Mehr Infos unter: Geschäftsbericht 2023

 

 

 

 

 

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